top of page

Wild beobachten: Die besten Tipps für ruhige Ansitze

  • Autorenbild: Hannes Hemmer
    Hannes Hemmer
  • 27. Nov. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Juni

Die Jagd ist mehr als der Moment des Schusses – sie beginnt mit dem Beobachten. Wild zu sehen, ohne selbst gesehen zu werden, ist eine Kunst für sich. Ein ruhiger Ansitz ist dafür das A und O. Hier zeige ich dir, wie ich mich vorbereite, den perfekten Platz finde und welche Tricks mir geholfen haben, selbst die scheuesten Tiere im Revier zu beobachten.


ree

Vorbereitung: Der perfekte Ansitz beginnt zu Hause

Bevor ich ins Revier gehe, bereite ich mich gründlich vor. Das beginnt schon mit der Wahl der richtigen Kleidung: leise, wetterfest und gut getarnt. Aber auch die Ausrüstung spielt eine große Rolle. Ein Fernglas ist für mich unverzichtbar, um das Wild frühzeitig zu erkennen. Ich achte darauf, dass alles griffbereit ist, damit ich nicht lange kramen muss – unnötige Bewegungen sind auf einem Ansitz der größte Fehler.

Ebenso wichtig ist die Planung. Wann ist das Wild aktiv? Welche Windrichtung herrscht vor? Besonders bei scheuem Wild wie Rehwild oder Schwarzwild ist es entscheidend, dass dein Geruch nicht in ihre Richtung getragen wird. Ich nutze oft Wetter-Apps, um die Windverhältnisse zu prüfen, bevor ich mich auf den Weg mache.


Den richtigen Platz finden

Ein guter Ansitzplatz ist nicht zufällig gewählt, sondern wohlüberlegt. Ich suche nach Orten, an denen Wild regelmäßig wechselt, frisst oder sich aufhält. Das können Waldränder, Lichtungen oder Übergänge zwischen verschiedenen Landschaftstypen sein. Beobachtungen aus der Vergangenheit helfen mir, solche Hotspots zu identifizieren.

Auch die Höhe spielt eine Rolle. Ein Hochsitz bietet nicht nur eine bessere Sicht, sondern auch den Vorteil, dass dein Geruch über dem Wild hinweg getragen wird. Wenn ich jedoch flexibel bleiben will, nutze ich mobile Sitze oder pirsche mich langsam an geeignete Plätze heran.


Geduld und Ruhe: Die Königsdisziplin des Ansitzes

Der wichtigste Aspekt eines erfolgreichen Ansitzes ist die Ruhe. Hektische Bewegungen, ungeduldiges Zappeln oder laute Geräusche können Stunden der Vorbereitung zunichtemachen. Ich bleibe so ruhig wie möglich, halte mein Fernglas bereit und lasse die Natur um mich herum arbeiten.

Das bedeutet auch, die Sinne zu schärfen. Lausche auf leise Geräusche, die dir verraten, dass Wild in der Nähe ist. Das Knacken eines Astes, ein Rascheln im Laub – all das sind Hinweise, die du nicht überhören darfst.

Für mich ist der Ansitz fast wie Meditation. Es geht nicht nur darum, Wild zu sehen, sondern auch darum, eins mit der Natur zu werden. Je ruhiger du wirst, desto mehr wirst du wahrnehmen.


Ein ruhiger Ansitz ist die Grundlage für eine erfolgreiche Jagd. Mit der richtigen Vorbereitung, einem gut gewählten Platz und viel Geduld kannst du das Wild aus nächster Nähe beobachten, ohne es zu stören. Und selbst wenn du an einem Abend nichts siehst, wirst du merken, wie gut es tut, einfach da zu sitzen und die Natur zu erleben. Probier es aus – es lohnt sich.

 
 

Anzeige

bottom of page